Reise Blog von Tripodo

Eishotel: Eine Nacht hinter Eismauern

Es sind Bedingungen wie im Gefrierschrank, doch die Gäste lieben genau das. Ein kühles Fleckchen Erde, das jedes Jahr Scharen von Besuchern in ihren Bann zieht. Der Grund: Sie alle wollen eine Nacht in einem Tiefkühlschloss verbringen. Kuschelige fünf Grad unter Null misst hier das Thermometer. Bei Außentemperaturen von minus 30 Grad eine wahrliche Wärmeoase.

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Iglus waren gestern. Bei Minustemperaturen stampfen Eiskünstler ganze Hotelpaläste aus dem Schnee.  Sobald die Temperaturen auf 20 bis 30 Grad minus fallen, entstehen rund um den Erdball ganze Paläste aus Eis und Schnee. Die stattlichen Gebäudekomplexe mit Kuppeln, Spitzbogengewölben, Mauern und Türmen, sind bis zu 20 Meter hoch und müssen den Vergleich zu ihren Pendants aus Stein, Stahl und Beton nicht scheuen. Eine Nacht in einem Eishotel erinnert geradezu an ein Märchen. Schicke Eisschlösser bieten ihren Gästen nicht nur Restaurant- und Barbereiche, sondern auch Luxussuiten, die von Designern und Künstlern gestaltet wurden. Auch für Wärmebedürftige ist gesorgt: Wellness-Bereiche unter freiem Himmel mit großzügigen Saunen und Jacuzzis bringen wieder Leben in die von der Kälte geplagten Knochen. Manche Tiefkühlhotels bieten sogar eine eigene Kapelle, in der Paare den Bund fürs Leben schließen können.

Eishotel Jukkasjärvi: Die Mutter aller Eishotels

200 Kilometer nördlich des Polarkreises steht das Eishotel Jukkasjärvi inmitten des verschlafenen Sami-Dorfs Jukkasjärvi. Die Mutter aller Eispaläste verführt seine Gäste bereits seit über 20 Jahren in eine wundervolle Eiswelt und ist somit das älteste Eishotel der Welt. Gigantische 30.000 Tonnen Schnee und 5.000 Tonnen Eis verschlingt das blauschimmerndes Prachtstück jedes Jahr. Eismengen, die aus dem nahe gelegenen Fluss Törne entnommen werden. Aus den enormen Schneemassen formen Hotelkonstrukteure tunnelartige Spitzbogengewölbe. Darin zu finden sind eine Eingangshalle mit Bar und 60 kleine Schlafräume. Gäste genießen hier nicht nur coole Drinks, sondern erleben klassisches Theater und können sich in der hauseigenen Kapelle auch das Ja-Wort geben. Seit 1992 gehört das eisige Gotteshaus zur festen Einrichtung im Eishotel. Besonders in der Weihnachtszeit ist die kleine Kirche fast jeden Abend für Hochzeiten ausgebucht. Der hoteleigene „Wedding Coordinator“ kümmert sich um alle Fragen rund um das Fest.

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Der Grundstein für eine ganze Eisstadt

Den Grundstein für die bezaubernde Eislandschaft legten japanische Künstler während einer Eisausstellung in Jukkasjärvi. Damals dachte noch niemand an ein Eishotel. Die kunstvoll geformten Eisskulpturen wurden jedoch in einem aus Eis gebauten Iglu ausgestellt. Einige der Gäste übernachteten mit ihren Schlafsäcken darin. Es war der Beginn einer einzigartigen Hotelgeschichte. Seitdem entwickelt sich das märchenhafte Hotel von Jahr zu Jahr weiter. Jedes Jahr wird ein neues Eiskunstwerk geboren. Im Laufe der Zeit hat sich eine kleine Eisstadt um das atemberaubende Schloss gebildet. Jedes Jahr reisen Eiskünstler aus aller Welt in das Jukkuasjärvi um die Skulpturen und Räume neu und individuell zu gestalten. So wird jede Übernachtung im Lappland außergewöhnlich.

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